Es ist ein sonniger Nachmittag, und die Bewohner einer ruhigen Wohngegend freuen sich auf etwas Entspannung in ihrem Garten. Doch von Ruhe kann keine Rede sein, denn in der Nachbarschaft geht es lautstark zur Sache. Die Familie Müller hat zwei kleine Kinder, die den ganzen Tag im Garten spielen und toben. Das Geschrei und Gelächter der Kinder dringt durch die Hecken und macht die anderen Anwohner zunehmend unruhig.
So erging es auch Familie Schmidt, die seit Jahren in der Nachbarschaft lebt und die Ruhe dort sehr schätzt. Doch seit die Müllers eingezogen sind, ist es mit der Idylle vorbei. Die ständige Geräuschkulisse durch die spielenden Kinder verursacht bei den Schmidts Stress und Unmut. Sie können ihre eigenen Gedanken nicht sammeln, entspannen oder sich in Ruhe unterhalten.
Die Schmidts sind nicht die Einzigen, die sich von rücksichtslosen Nachbarn mit kleinen Kindern gestört fühlen. Nachbarschaftsstreitigkeiten aufgrund von Kinderlärm sind keine Seltenheit. Konflikte zwischen Nachbarn können entstehen, wenn scheinbar keine Rücksicht auf die Bedürfnisse der anderen Nachbarn genommen wird.
Es ist wichtig, dass im Umgang mit Kinderlärm bestimmte Regeln und Grenzen eingehalten werden, um nachbarschaftliche Probleme zu vermeiden. In diesem Artikel werden wir uns genauer damit beschäftigen, wie viel Kinderlärm Nachbarn im Garten ertragen müssen, wie man mit rücksichtslosen Nachbarn umgehen kann und welche rechtlichen Schritte bei anhaltenden Problemen ergriffen werden können.
Müssen Babys und Kinder die Ruhezeiten einhalten?
Laut dem Deutschen Mieterbund müssen Nachbarn den natürlichen Spieltrieb von Kleinkindern hinnehmen, einschließlich weinender und schreiender Babys. Es gibt jedoch Ruhezeiten zwischen 22 Uhr und 6 Uhr, die auch von Kindern eingehalten werden sollten. Eltern sollten darauf achten, dass ihre Kinder den Lärmpegel auf ein erträgliches Maß reduzieren.
Während es verständlich ist, dass Babys und Kleinkinder ihre Bedürfnisse ausdrücken müssen, ist es wichtig, dass Nachbarn auch ihre Ruhezeiten einhalten können. Dies dient dem Allgemeinwohl und schützt das reibungslose Zusammenleben in der Nachbarschaft.
Es ist jedoch nicht immer einfach, den Lärm von Babys und Kindern zu kontrollieren. Eltern sollten ihr Bestes geben, um den Lärmpegel so gering wie möglich zu halten, insbesondere während der Ruhezeiten. Dazu gehört auch, den Spielort so zu wählen, dass der Lärmpegel für die Nachbarn akzeptabel ist.
Ein guter Ratschlag für Eltern ist es, sich in die Lage der Nachbarn zu versetzen und sich bewusst zu machen, wie störend der Lärm für diese sein kann. Indem man Rücksicht aufeinander nimmt und gemeinsam nach Lösungen sucht, kann man mögliche Konflikte vermeiden.
Es ist wichtig zu wissen, dass nicht nur Eltern eine Verantwortung tragen, sondern auch die Gemeinschaft. Nachbarn können mit Verständnis und Geduld reagieren, indem sie sich bewusst machen, dass Kinderlärm ein natürlicher Bestandteil des Zusammenlebens ist.
Die Toleranz gegenüber Babylärm und Kinderlärm hat jedoch ihre Grenzen, insbesondere wenn der Lärm übermäßig oder ununterbrochen ist. In solchen Fällen kann es ratsam sein, das Gespräch mit den Eltern zu suchen oder den Vermieter einzuschalten, um das Problem anzusprechen.
Ein offenes Dialog zwischen Nachbarn kann oft zu einem besseren Verständnis und einer friedlicheren Lösung führen. Wenn nötig, können bestimmte Regeln und Vereinbarungen getroffen werden, um die Interessen beider Parteien auszugleichen.
Die Einhaltung der Ruhezeiten ist wichtig, um das harmonische Zusammenleben in der Nachbarschaft zu gewährleisten. Dies gilt für alle Bewohner, unabhängig vom Alter. Indem man sich gegenseitig respektiert und aufeinander Rücksicht nimmt, kann man dazu beitragen, dass die Nachbarschaft ein angenehmer Ort zum Leben bleibt.
Wie viel Kinderkrach müssen Nachbarn im Garten ertragen?
Nachbarn müssen eine gewisse Geräuschkulisse durch spielende Kinder im Garten akzeptieren. Es ist wichtig zu beachten, dass das Recht auf Ruhe und das Recht auf kindliche Entwicklung in Einklang gebracht werden müssen. Gerichte haben festgelegt, dass die Ruhezeiten von 22 bis 6 Uhr eingehalten werden müssen und dass die Belästigung durch den Kinderkrach nicht unzumutbar sein darf.
Die Toleranzgrenze für Gartenlärm variiert je nach Wohngebiet und individuellen Umständen. Es gibt jedoch einige allgemeine Prinzipien, die Nachbarn berücksichtigen sollten.
1. Rücksicht auf ältere Mieter
Ältere Nachbarn können möglicherweise sensibler auf Lärm reagieren und mehr Ruhe benötigen. Es ist daher ratsam, den Kinderkrach während der Mittagszeit und am späten Abend zu reduzieren, um ältere Mieter nicht übermäßig zu belasten.
2. Allgemeine Mittagspause
Die Mittagszeit ist in vielen Städten und Gemeinden eine Zeit der Ruhe. Es ist wichtig, dass Nachbarn während dieser Zeit Rücksicht nehmen und den Kinderlärm auf ein angemessenes Maß reduzieren. Dadurch wird sichergestellt, dass alle Bewohner die Möglichkeit haben, sich auszuruhen und zu entspannen.
Es ist jedoch auch wichtig, dass Nachbarn Verständnis für spielende Kinder haben und akzeptieren, dass ein gewisser Lärmpegel im Garten unvermeidbar ist. Solange der Lärm im Rahmen bleibt und keine unzumutbare Belästigung darstellt, sollten Nachbarn Kinderkrach dulden und eine harmonische Nachbarschaft pflegen.
Wie können Nachbarn mit rücksichtslosen Nachbarn umgehen?
Wenn es zu nachbarschaftlichen Konflikten und Streitigkeiten kommt, ist es wichtig, dass Nachbarn einen angemessenen Umgang finden, um die Situation zu lösen. Hier sind einige Möglichkeiten, wie man mit rücksichtslosen Nachbarn umgehen kann:
Gespräch suchen:
Der erste Schritt sollte immer der direkte Dialog mit den rücksichtslosen Nachbarn sein. Dabei sollte der Fokus auf dem Austausch von Sorgen und dem Hinweis auf gegenseitige Rücksichtnahme liegen. Oftmals sind sich Nachbarn gar nicht bewusst, wie störend ihr Verhalten ist. Durch ein offenes und respektvolles Gespräch kann oft eine Lösung gefunden werden.
Unterstützung durch Vermieter:
Wenn das Gespräch nicht erfolgreich war oder die rücksichtslosen Nachbarn weiterhin keine Rücksicht nehmen, kann der Vermieter eingeschaltet werden. Dieser hat möglicherweise die Möglichkeit, mit den Nachbarn zu sprechen und ihnen die Konsequenzen ihres Verhaltens aufzuzeigen.
Polizei oder Ordnungsamt informieren:
In bestimmten Fällen, insbesondere bei wiederholter und extrem belastender Nachbarschaftsstörung, kann es erforderlich sein, die Polizei oder das Ordnungsamt zu informieren. Diese können eingreifen und gegebenenfalls Bußgelder oder andere Maßnahmen verhängen, um die Belästigung einzuschränken.
Mietminderung:
In manchen Fällen kann auch eine Mietminderung erwogen werden, wenn extrem rücksichtslose Nachbarn langfristige Ruhestörungen verursachen. Dies ist jedoch ein rechtlicher Schritt, der gut überlegt und gegebenenfalls mit einem Anwalt besprochen werden sollte.
Es ist wichtig zu betonen, dass eine harmonische Nachbarschaft auf Kommunikation und Rücksichtnahme basiert. Es lohnt sich daher stets, den Dialog zu suchen und nach Lösungen zu suchen, bevor rechtliche Schritte eingeleitet werden. In einigen Fällen kann auch nachbarschaftliche Hilfe, zum Beispiel von anderen Nachbarn, zur Konfliktlösung beitragen.
Welche Strafen drohen bei Ruhestörung durch Nachbarn?
Bei Ruhestörung durch Nachbarn können hohe Bußgelder und im Wiederholungsfall sogar eine Kündigung drohen. Die Strafen können je nach der Schwere der Ruhestörung variieren. Es ist wichtig zu wissen, dass Ruhezeiten und Hausordnungen beachtet werden müssen, um Konflikte zu vermeiden.
Strafmaßnahme | Beschreibung |
---|---|
Bußgeld | Bei wiederholten Verstößen gegen die Ruhezeiten und nachbarschaftliche Ruhe kann ein Bußgeld verhängt werden. Die Höhe des Bußgeldes variiert je nach Bundesland und Schwere des Verstoßes. |
Kündigung | Im Falle einer anhaltenden und schwerwiegenden Ruhestörung kann der Vermieter dem störenden Nachbarn kündigen. Dies ist jedoch der letzte Ausweg und wird in der Regel nur nach mehreren erfolglosen Beschwerden und Warnungen in Betracht gezogen. |
Gerichtsverfahren | Wenn alle anderen Maßnahmen nicht erfolgreich waren, besteht die Möglichkeit, rechtliche Schritte einzuleiten und den Fall vor Gericht zu bringen. Dies sollte jedoch nur als letztes Mittel betrachtet werden, da es zeitaufwendig und kostspielig sein kann. |
Um Problemsituationen zu vermeiden, empfiehlt es sich, direkt das Gespräch mit dem störenden Nachbarn zu suchen und eine Lösung zu finden, die für beide Seiten akzeptabel ist. In vielen Fällen führt eine offene Kommunikation zu einer friedlichen Beilegung des Konflikts und verhindert rechtliche Auseinandersetzungen.
Rechtliche Rahmenbedingungen beachten
Bei Streitigkeiten wegen Ruhestörung zwischen Nachbarn ist es wichtig, die rechtlichen Rahmenbedingungen zu beachten. Jedes Bundesland kann bezüglich der Ruhezeiten und der zulässigen Dezibelgrenzwerte Unterschiede aufweisen. Informieren Sie sich daher über die geltenden Regeln in Ihrer Region, um bei Bedarf handeln zu können.
Welche Regeln gelten für Lärm in der Nachbarschaft?
Es gibt verschiedene gesetzliche Regelungen, die den Lärm in der Nachbarschaft regeln. Dies umfasst Ruhezeiten, die in der Regel zwischen 22 Uhr und 6 Uhr liegen, sowie spezifische Vorschriften für bestimmte Aktivitäten wie Partys, Musizieren und Nutzung von Haushaltsgeräten. Ein respektvolles Verhalten und die Einhaltung dieser Regeln sind essenziell für ein gutes nachbarschaftliches Verhältnis.
Das nachbarschaftsrecht legt fest, dass Lärmentwicklung in der Nachbarschaft bestimmten Grenzwerten unterliegt. Kommt es dennoch zu nachbarschaftskonflikten und nachbarschaftsstreit, können Betroffene rechtliche Schritte einleiten, um ihr Recht auf Ruhe und angemessene Wohnverhältnisse durchzusetzen.
Gesetzliche Ruhezeiten in der Nachbarschaft
Die gesetzlichen Ruhezeiten variieren leicht je nach Bundesland und kommunaler Satzung. In der Regel gelten jedoch Ruhezeiten zwischen 22 Uhr abends und 6 Uhr morgens als Zeitraum, in dem besonders ruhestörende Aktivitäten vermieden werden sollten.
Während dieser Ruhezeiten sollte jegliche Geräuschentwicklung, die die Nachbarn belästigen könnte, möglichst vermieden werden. Dazu gehören laute Musik, laute Gespräche, das Betreiben von Maschinen oder das Spielen von Musikinstrumenten in einer Lautstärke, die über das normale Maß hinausgeht.
Spezifische Regeln für bestimmte Aktivitäten
Neben den allgemeinen Ruhezeiten gibt es auch spezifische Vorschriften für bestimmte Aktivitäten in der Nachbarschaft. Das musikalische Üben mit Instrumenten oder das Feiern von Partys kann zu späteren Tages- oder Abendzeiten erlaubt sein, jedoch unter Einhaltung bestimmter Lärmpegel und Zeitspannen.
Es ist ratsam, die genauen Regelungen in der eigenen Kommune oder Gemeinde zu prüfen, um sicherzustellen, dass man sich an die entsprechenden Vorschriften hält.
Aktivität | Ruhezeiten | Erlaubte Lautstärke / Dauer |
---|---|---|
Partys / Feiern | Werktags: | Bis 22 Uhr |
Freitag, Samstag und vor Feiertagen: | Bis 24 Uhr | |
Musikinstrumente | Wochentags: | Bis 20 Uhr |
Samstag: | Bis 18 Uhr | |
Sonntag und Feiertage: | ganztägig keine Nutzung | |
Rasenmäher | Wochentags: | 6 Uhr bis 20 Uhr |
Samstag: | 7 Uhr bis 20 Uhr | |
Sonntag und Feiertage: | ganztägig keine Nutzung |
Quelle: Eigene Recherche
Wie können Konflikte mit nachbarschaftshilfe gelöst werden?
Bei Konflikten mit rücksichtslosen Nachbarn kann die Nachbarschaftshilfe eine effektive Lösung bieten. Anstatt sich in nachbarschaftlichen Streitigkeiten zu verlieren, können Nachbarn zusammenarbeiten, um eine friedliche Lösung zu finden. Nachbarschaftshilfe beinhaltet die gegenseitige Unterstützung und Rücksichtnahme, um harmonische Beziehungen in der Gemeinschaft aufrechtzuerhalten.
Ein erster Schritt bei der Lösung von Nachbarschaftskonflikten ist das offene und respektvolle Gespräch miteinander. Durch die direkte Kommunikation können Missverständnisse geklärt und Bedenken ausgetauscht werden. Es ist wichtig, eine nicht-angreifende und lösungsorientierte Haltung einzunehmen, um gemeinsam nach Kompromissen zu suchen.
Die Nachbarschaftshilfe kann auch durch Vermittlung oder Mediation unterstützt werden. Ein neutraler Dritter kann helfen, Konflikte zu deeskalieren und eine Win-Win-Lösung zu finden. Mediation bietet die Möglichkeit, alle Perspektiven anzuhören und gemeinsam nach einer für alle akzeptablen Lösung zu suchen.
Es ist wichtig, dass alle Beteiligten bereit sind, aufeinander zuzugehen und Konflikte konstruktiv anzugehen. Hier sind einige Schritte, die bei der Anwendung von Nachbarschaftshilfe hilfreich sein können:
- Den Konflikt offen und ehrlich ansprechen
- Empathie und Verständnis für die Sichtweise des anderen zeigen
- Gemeinsam nach Lösungen suchen, die für beide Seiten akzeptabel sind
- Gegenseitige Unterstützung anbieten und bereit sein, Kompromisse einzugehen
Weiterführende Informationen zu Nachbarschaftshilfe und Konfliktlösung:
Es gibt verschiedene Organisationen und Initiativen, die Unterstützung bei der Konfliktlösung in der Nachbarschaft bieten. Einige Beispiele sind:
- Nachbarschaftshilfe e.V.
- Nachbarschaftsmediation Deutschland
- Nachbarschaftszentrum Online
Bei anhaltenden Konflikten kann es ratsam sein, professionelle Unterstützung in Anspruch zu nehmen. Rechtliche Schritte können ebenfalls erwogen werden, wenn alle anderen Maßnahmen keine Lösung bringen. In solchen Fällen kann es hilfreich sein, sich an einen Anwalt oder eine rechtliche Beratungsstelle zu wenden.
Maßnahme | Vorteile |
---|---|
Nachbarschaftsgespräch | – Direkte Kommunikation – Klärung von Missverständnissen – Suche nach Kompromissen |
Vermittlung/Mediation | – Neutraler Dritter als Vermittler – Deeskalation von Konflikten – Suche nach Win-Win-Lösungen |
Professionelle Unterstützung | – Hilfe von Experten bei der Konfliktlösung – Neutraler und objektiver Blick auf den Konflikt |
Rechtliche Schritte | – Einsatz als letztes Mittel – Schutz der eigenen Rechte – Möglichkeit, eine gerichtliche Entscheidung herbeizuführen |
Welche rechtlichen Schritte können bei anhaltenden Problemen ergriffen werden?
Wenn alle anderen Maßnahmen nicht erfolgreich sind, können rechtliche Schritte in Betracht gezogen werden. Dies kann den Kontakt mit einem Fachanwalt für Mietrecht einschließen, um die eigenen Rechte zu verstehen und rechtliche Unterstützung zu erhalten. Es ist wichtig, dass der Konflikt sachlich und nach den geltenden Gesetzen angegangen wird.
Eine der ersten rechtlichen Möglichkeiten ist die Abmahnung des Nachbarn. Hierbei wird der Nachbar schriftlich auf sein störendes Verhalten hingewiesen und aufgefordert, dies zu unterlassen. Die Abmahnung sollte den konkreten Verstoß, das Datum und die Uhrzeit sowie mögliche Zeugen enthalten. Eine Kopie der Abmahnung sollte ebenfalls an den Vermieter gesendet werden, um ihn über das Problem zu informieren.
Wenn die Abmahnung keine Wirkung zeigt, kann eine einstweilige Verfügung beantragt werden. Eine einstweilige Verfügung ist ein gerichtlicher Beschluss, der es dem störenden Nachbarn verbietet, den Lärm fortzusetzen. Um eine einstweilige Verfügung zu erhalten, muss ein Antrag bei Gericht gestellt werden. Ein Anwalt für Mietrecht kann dabei helfen, den Antrag vorzubereiten und einzureichen.
Falls alle anderen Optionen fehlschlagen, kann auch eine Schadensersatzklage gegen den störenden Nachbarn erwogen werden. Hierbei können die erlittenen Belästigungen und Beeinträchtigungen geltend gemacht werden. Auch in diesem Fall ist es ratsam, einen Anwalt für Mietrecht hinzuzuziehen, um die Chancen auf Erfolg zu maximieren.
Rechtliche Schritte bei Nachbarschaftsstreit: Ein Überblick
Rechtliche Schritte | Beschreibung |
---|---|
Abmahnung | Schriftliche Aufforderung an den Nachbarn, das störende Verhalten einzustellen |
Einstweilige Verfügung | Gerichtlicher Beschluss, der dem Nachbarn das störende Verhalten untersagt |
Schadensersatzklage | Klage zur Geltendmachung von Schadensersatzansprüchen aufgrund der Belästigungen und Beeinträchtigungen |
Insgesamt sollten rechtliche Schritte immer als letzter Ausweg angesehen werden. Es ist ratsam, zuerst andere Möglichkeiten der Konfliktlösung zu erschöpfen und professionelle Beratung einzuholen, bevor man rechtliche Maßnahmen ergreift.
Wie sollte man sich bei Beschwerden über Lärm an den Vermieter wenden?
Wenn es zu anhaltendem Lärm durch rücksichtslose Nachbarn kommt, ist es wichtig, sich rechtzeitig an den Vermieter zu wenden, um das Problem anzusprechen und Lösungen zu finden. Hier sind einige Schritte, die Sie befolgen sollten, wenn Sie eine Beschwerde über den Lärm an Ihren Vermieter richten:
1. Lärm dokumentieren
Es ist ratsam, den Lärm über einen bestimmten Zeitraum zu dokumentieren, um die Beschwerde zu stützen. Notieren Sie sich Datum, Uhrzeit und Dauer des Lärms sowie eine kurze Beschreibung der Geräusche.
2. Ruhige Gespräche führen
Bevor Sie offizielle Beschwerden einreichen, ist es ratsam, zunächst das Gespräch mit Ihren Nachbarn zu suchen, um das Problem zu lösen. Gehen Sie respektvoll vor und erklären Sie ruhig Ihre Sichtweise und wie Sie vom Lärm beeinträchtigt werden.
3. Schriftliche Beschwerde
Wenn das Gespräch mit den Nachbarn keine Lösung bringt oder die Lärmbelästigung weiterhin anhält, verfassen Sie eine schriftliche Beschwerde an Ihren Vermieter. Beschreiben Sie darin detailliert die Belästigung, nennen Sie konkrete Vorfälle und fügen Sie die dokumentierten Nachweise des Lärms bei.
4. Frist setzen
Geben Sie Ihrem Vermieter eine angemessene Frist, um auf Ihre Beschwerde zu reagieren und Maßnahmen zur Behebung des Problems einzuleiten. Setzen Sie eine konkrete Frist, zum Beispiel zwei Wochen, um dem Vermieter ausreichend Zeit zur Reaktion zu geben.
5. Mietminderung in Erwägung ziehen
Wenn der Vermieter nicht angemessen auf Ihre Beschwerde reagiert oder keine Maßnahmen ergreift, um den Lärm einzudämmen, sollten Sie prüfen, ob eine Mietminderung gerechtfertigt ist. Konsultieren Sie hierzu einen Anwalt oder informieren Sie sich über die geltenden Rechte und Regelungen in Ihrem Land.
Tipps für eine effektive Beschwerde beim Vermieter |
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1. Seien Sie konkret und präzise in Ihrer Beschwerde, indem Sie klare Details und Fakten angeben. |
2. Bewahren Sie eine professionelle und respektvolle Haltung, um eine konstruktive Lösung zu erreichen. |
3. Zeigen Sie Ihrem Vermieter die Auswirkungen des Lärms auf Ihre Lebensqualität auf und betonen Sie die Notwendigkeit einer Lösung. |
4. Fügen Sie immer Beweise wie Lärmprotokolle, Zeugenaussagen oder schriftliche Mitteilungen der Nachbarn hinzu. |
5. Überprüfen Sie Ihre Mietbedingungen und Rechte als Mieter, um sicherzustellen, dass der Vermieter seine Verpflichtungen erfüllt. |
Wenn Sie alle erforderlichen Schritte unternommen haben und der Vermieter immer noch keine Maßnahmen ergreift, sollten Sie weitere rechtliche Schritte wie die Konsultation eines Anwalts oder die Meldung des Problems an die zuständigen Behörden in Erwägung ziehen.
Fazit
Um den Umgang mit rücksichtslosen Nachbarn mit Kindern zu verbessern und Konflikte in der Nachbarschaft zu lösen, ist es entscheidend, Kommunikation, Rücksichtnahme und Nachbarschaftshilfe zu fördern. Es ist wichtig, dass Nachbarn miteinander sprechen und versuchen, eine gemeinsame Lösung zu finden, die für alle akzeptabel ist. Konfrontationen sollten vermieden werden, um die Situation nicht zu eskalieren.
Falls Gespräche alleine nicht ausreichen, können alternative Schritte unternommen werden. Die Einhaltung von Regeln und Gesetzen, wie zum Beispiel Ruhezeiten, ist für eine harmonische Nachbarschaft von großer Bedeutung. In schwerwiegenden Fällen kann eine Mediation als Mittel zur Konfliktlösung in Erwägung gezogen werden. Falls dies nicht erfolgreich ist, können rechtliche Schritte unternommen werden, um die Interessen der betroffenen Nachbarn zu schützen.
Durch eine offene und respektvolle Kommunikation, wechselseitige Rücksichtnahme und gegebenenfalls den Einsatz von professioneller Hilfe können Nachbarschaftsstreitigkeiten beigelegt und nachbarschaftliche Beziehungen verbessert werden. Nur wenn sich alle Parteien darum bemühen, kann eine friedliche und angenehme Nachbarschaft entstehen, in der Kinder spielen und lachen können, ohne die Rücksicht auf ihre Nachbarn zu vergessen.
FAQ
Müssen Babys und Kinder die Ruhezeiten einhalten?
Wie viel Kinderkrach müssen Nachbarn im Garten ertragen?
Wie können Nachbarn mit rücksichtslosen Nachbarn umgehen?
Welche Strafen drohen bei Ruhestörung durch Nachbarn?
Welche Regeln gelten für Lärm in der Nachbarschaft?
Wie können Konflikte mit nachbarschaftshilfe gelöst werden?
Welche rechtlichen Schritte können bei anhaltenden Problemen ergriffen werden?
Wie sollte man sich bei Beschwerden über Lärm an den Vermieter wenden?
Fazit
Quellenverweise
- https://www.transparent-beraten.de/schadensfall-lexikon/laermbelaestigung-durch-nachbarn-mietrecht/
- https://www.t-online.de/heim-garten/wohnen/id_70274824/wie-viel-kinderlaerm-muessen-nachbarn-sich-gefallen-lassen-.html
- https://www.stern.de/wirtschaft/immobilien/konfliktstoff-was-tun–wenn-der-nachbar-laermt–3092726.html